Erbach nimmt neuen Anlauf fürs Pferderennen

Einen neuen Anlauf nimmt der Odenwälder Rennverein zum Wiesenmarkt 2018 mit seinem Pferderenntag. Archivfoto: Guido Schiek
© Guido Schiek

Mit einer Erhöhung der Geldpreise will der Odenwälder Rennverein den Fortbestand des Pferderenntags zum Erbacher Wiesenmarkt sichern. Der höhere finanzielle Anreiz soll dazu...

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ERBACH. Mit einer Erhöhung der Geldpreise will der Odenwälder Rennverein den Fortbestand des Pferderenntags zum Erbacher Wiesenmarkt sichern. Der höhere finanzielle Anreiz soll dazu beitragen, dass die Veranstaltung nach der kurzfristigen Absage von 2017 in diesem Jahr wieder zustande kommt. Bezahlen will der Verein die Mehrausgaben zunächst mit einem Griff in die Rücklagen. Eine dauerhafte Lösung verspricht sich die Trägerorganisation des Rennbetriebs von der Werbung um weitere Sponsoren.

Bereits sichergestellt hat der Verein die Weiterführung seiner Vorstandsarbeit, die sich infolge der engen Verzahnung mit der Stadtpolitik infolge des Ausgangs der Bürgermeister-Direktwahl ergab: Den Verlust seines Amts verbindet Harald Buschmann mit seinem Rückzug als Geschäftsführer des Rennbetriebs. Zu seinem Nachfolger wählten die Mitglieder den Verwaltungs-Mitarbeiter Frank Reubold. Ebenfalls zu ersetzen war Schatzmeister Steffen Wölfelschneider, für den Hartmut Stellwag berufen wurde. Geführt wird der Verein weiter von Eberhard Graf zu Erbach-Erbach.

Die Personalsachen aber standen bei der Mitgliederversammlung gegenüber der Rennfrage im Hintergrund. Der Präsident ging dazu auf den "bedauerlichen Ausfall" der 2017 angesetzten Wettbewerbe ein. Die Absage sei unumgänglich gewesen, weil sich angesichts zugkräftiger Konkurrenzveranstaltungen in Bad Harzburg und Berlin für fast kein Rennen eine ausreichend große Starterzahl fand. Einen Grund zur Aufgabe der Traditionsveranstaltung sehen die Erbacher darin aber nicht.

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Wie der Vorstand verdeutlichte, hat er sich vielmehr bereits an die Vorbereitungen des Renntags 2018 gemacht und dabei die Erfahrung berücksichtigt, dass bei der Entscheidung der Rennställe für oder gegen die Entsendung von Pferden und Reitern den ausgelobten Preisgeldern große Bedeutung zukommt. Deshalb hat der Rennverein sein Auszahlungsbudget von ursprünglich 13.200 auf 18.600 Euro aufgestockt.

"Wir hoffen, so ein gesteigertes Interesse bei den Rennställen und ausreichend Starter für die diesjährigen Rennen zu erreichen", erklärte Eberhard zu Erbach-Erbach. "Finanziert werden kann der Mehraufwand aber nur durch einen Griff in die Rücklagen." Um das Niveau halten zu können, brauche der Veranstalter schon kurzfristig weitere Sponsoren.

Derweil erledige der Verein seine Hausaufgaben, erklärte der Präsident mit Blick auf die Überholung der Rennbahn. "Bereits im Vorlauf zum letztjährigen Renntag wurde ein nahezu fünfstelliger Betrag in die Sanierung des Geläufs investiert, das sich seitdem in sehr gutem Zustand präsentiert", so der Vereinschef, der sich gemeinsam mit dem weiteren Vorstandsgremium auf Grundlage des Berichts von Schatzmeister Wölfelschneider einstimmig entlastet sah.

Zu den Personalentscheidungen würdigte der Präsident die Arbeit der zurückgetretenen Vorstandsmitglieder Harald Buschmann, Steffen Wölfelschneider und Gerd Bonin. Der scheidende Geschäftsführer habe in seiner 14-jährigen Tätigkeit für den Verein vorbildliches Engagement gezeigt und viel geleistet. Ähnliches gelte für den bisherigen Schatzmeister und den seitherigen Beisitzer, die zwölf und sechs Jahre mitwirkten. "Alle drei haben sich über die Vorstandsarbeit hinaus bei der Organisation und Ausrichtung der Pferderenntage besonders verdient gemacht", so der Präsident.

Den Vorstand bilden nach der Neuwahl mit Präsident Erbach-Erbach, Geschäftsführer Reubold und Schatzmeister Stellwag der stellvertretende Vorsitzende Klaus-Peter Trumpfheller sowie die Beisitzer Achim Lenz, Wolfgang Lenz, Georg Albrecht Erbgraf zu Erbach-Erbach und Peter Breidenbach. Sie alle wurden einstimmig berufen.