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Schockierende Aufnahmen aus Afghanistan US-Soldaten sollen tote Taliban geschändet haben

Noch ist der Vorfall nicht bewiesen, doch die Anschuldigungen wiegen schwer: Amerikanische Soldaten sollen in Afghanistan auf die Leichen von Taliban uriniert haben. Das Pentagon ist schockiert.

Ein Video im Internet, auf dem angeblich US-Soldaten in Afghanistan auf die blutigen Leichen von Taliban-Rebellen urinieren, sorgt in den Vereinigten Staaten für Wirbel. Das US-Militär hat bereits Untersuchungen eingeleitet, wie amerikanische Medien berichten. Demnach konnte aber bis zum Mittwochabend (Ortszeit) nicht herausgefunden werden, ob die Aufnahmen echt sind und welche US-Soldaten dabei möglicherweise eine Rolle spielten.

Der nur 39 Sekunden lange Film kursierte am Mittwochmorgen erstmals im Internet. Darauf sind vier mutmaßliche Marineinfanteristen in Kampfanzügen zu sehen, die lachend über den Körpern von drei Männern ihre Notdurft verrichten. Eine Video-Unterschrift beschreibt die Urinierenden als Mitglieder eines Sniper-Teams aus Camp Lejeune (US-Staat North Carolina), die Toten als Taliban. Der "Washington Post" zufolge tragen die Leichen Kleidung in afghanischem Stil, aber es sei unmöglich zu sagen, ob es sich um Zivilisten oder in Kämpfen getötete Rebellen handele.

"Abstoßendes, monströses und inakzeptables Verhalten"

Pentagon-Sprecher John Kirby erklärte, die Aufnahmen hätten ihm "den Magen umgedreht". Egal unter welchen Umständen das Video entstanden sei und wer die Personen darin seien, handele es sich um ein "abstoßendes, monströses und inakzeptables Verhalten für jede Person in Uniform". Die "Washington Post" zitierte einen Sprecher der US-Marineinfanterie mit den Worten, die im Video gezeigten Handlungen stünden "im Widerspruch zu unseren Kernwerten und spiegeln nicht den Charakter der Marines in unserem Korps wider".

In Afghanistan sind derzeit rund 20.000 Marines stationiert, die meisten in den Regionen Kandahar im Süden und Helmand im Südwesten.

mad/DPA/AFP DPA

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